FridoDeluxe

Leben und Programmieren in der Bundeshauptstadt

Alle Artikel in 'Luxembourg'

06
Juli
2009

Deutsche Tugenden in Luxembourg

Am Sonnabend habe ich Wäsche gewaschen und im Keller zum Trocknen aufgehängt. Damit das gut trocknet und weil wir gestern unterwegs waren, wollte ich heute Abend die Wäsche abnehmen. Schließlich kommen wir heute nach der Arbeit nach Hause und treffen im Hausflur auf eine Nachbarin, die mich darauf hinweist, dass sie meine Sachen schon abgenommen und auf die Waschmaschine gelegt hat. Ein paar Minuten später gehe ich in den Keller und erwarte eine Haufen auf der Waschmaschine… aber bester Fleiß und penibelste Ordnung stechen mir in Auge, sie hat alles fein säuberlich zusammengelegt. Selbst bei den Socken hat sie die passenden Paare zusammen gesucht (meine Socken sehen sich teilweise sehr ähnlich) und schön ineinander gesteckt!

Ich vermute aber, dass das gar nicht so viel mit den deutschen Tugenden zu tun hat, sondern vielmehr ein Ausdruck luxemburgischer Gastfreundschaft und Freundlichkeit ist. Merci beaucoup, Mme Kreutz!

27
Juni
2009

What to take to Luxembourg

In guter alter IMI-Tradition (siehe Tobi, Falko und Simi) liste ich hier auf, was ein potenzieller Besucher alles so mitbringen sollte, wenn er in das Großherzogtum kommt:

  • Allround-Kleidung für warmen Sonnenschein und Regen im schnellen Wechsel
  • VISA-Karte zum Bezahlen und Abheben überall
  • Ein Auto oder eine Dauerkarte für den Öffentlichen Nahverkehr
  • Badesachen, es gibt hier zwar in der Nähe keine Seen oder bade-bare Flüsse, aber dafür zwei günstige Hallenbäder
  • WLAN-Gadgets, die Stadt nennt sich „Hot City“
  • Rudimentäre Französisch-Kenntnisse

Vielleicht lassen sich die IMIs, die dieses Semester auch im Praktikum bloggen, das Stöckchen zuwerfen und schreiben auch „What to take to…“ und berichten über die Survival-Ausrüstung ihrer Stadt. Verstanden?

23
Juni
2009

Der luxemburgische Nationalfeierabend

Heute, am 23. Juni ist der luxemburgische Nationalfeiertag. Früher fiel der Tag immer auf den Geburtstag des Herrschers. Weil die Großherzogin Charlotte aber am 23. Januar Geburtstag hatte und niemand wirklich im Winter feiern will, wurde das Datum kurzer Hand in den Juni verlegt und bis heute da gelassen. Ein direkter Bezug zum Großherzog besteht also heute nicht mehr. Außerdem sind die Luxemburger ganz schlau: Um ausgiebig feiern zu können, findet die große Party schon am Abend und in der Nacht davor statt, deswegen habe ich mir für die Überschrift auch die treffende von Daniel erfundene Bezeichnung „Nationalfeierabend“ geborgt. Nur die offiziellen Paraden sind heute, am eigentlichen Nationalfeiertag. Weiterlesen →

21
Juni
2009

Musée National des Mines

Eintrittskarte für das Musée National des Minesin Rumelange

Eintrittskarte für das Musée National des Mines in Rumelange

Gestern waren wir in Rumelange im Nationalen Museum der luxemburgischen Eisenerzgruben. Noch einer kurzen Besichtigung des oberirdischen Museums konnten wir uns noch schnell einer Gruppe anschließen, die schon im Bergwerk war. Ein Führer hat uns durch die hundertjährige Geschichte des Bergbaus begleitet, viele Exponate gezeigt und dabei einiges erklärt: Weiterlesen →

20
Juni
2009

Journée sportive et culturelle

Vorgestern (am Donnerstag) war für das ganze CRP Henri Tudor der Journée sportive et culturelle, also eine Betriebs-Sporttag für alle Mitarbeiter. Es wurden etwa 30 verschieden Sportarten angeboten und es haben fast alle Mitarbeiter aus allen Abteilungen mitgemacht, insgesamt waren bestimmt über 200 Leute dabei. Praktikanten dürfen auch mitmachen, also habe ich mir ein paar schöne Sachen rausgesucht, und schließlich dann vormittags einen Platz bei Acrobranche (Kletterwald) und nachmittags einen im Minigolfturnier bekommen. Schon die Fahrt morgens im Doppelstockbus nach Dudelange nahe der französischen Grenze war spannend, denn damit durch alle Kreisverkehre zu kommen und die gebauten Geschwindigkeitsbegrenzung zu umfahren, ist nicht gerade einfach. Mein Respekt vor den luxemburgischen Busfahren wächst mit jedem Tag. Wir saßen oben in der ersten Reihe und hatten den besten Blick. Weiterlesen →

11
Juni
2009

Döner in Luxembourg

Eigentlich hatte Daniel in Diekirch schon das erste mal einen Luxemburger Döner bestellt, und ab und zu hatten wir auch mal einen Laden von außen gesehen. Heute haben wir nach der Arbeit die Sonne und den Hunger genutzt und sind zum „Snack Ankara“ gegangen, es war quasi der erste offizielle Döner-Test.

Hier heißt ein Döner wohl „Sandwich Kebab“ und besteht aus Geflügelfleisch. Natürlich ist er teurer (ab 4 €) als in Berlin, dafür werden hier meistens ungesalzene Pommes mit dazu serviert. Bei Salat und Soßen gab es keine große Auswahl, das Fleisch war auch nicht unbedingt auf den ersten Blick als Döner identifizierbar. Bekommen haben wir alles in einem geflochtenen Korb, was wiederum sehr cool war (und teilweise verhinderte, dass das vor Fett triefende Brot die Finger beschmiert).

Insgesamt kann der Luxemburger Döner nicht mit seinem Berliner Pendant mithalten, aber das war mir irgendwie schon vorher klar. Satt wurde man trotzdem, und die Idee mit dem Korb und den Pommes dazu ist mal eine schöne Abwechslung.

10
Juni
2009

Mein schwieriger Name

In meinem bisherigen Leben hatten ich oder andere nicht wirklich Probleme mit meinem Namen, höchsten mit dem Nachnamen („mit ai und nur einem d am Ende“). Hier im französischen Umfeld bei CR Santec hat man aber aus mir kurzer Hand Friederich Maiwald gemacht. Also wurde ich bei allen Systemen mit meinem falschen Namen angemeldet: E-Mail, Mitarbeiter-Datenbank, Zeiterfassung, … Ich habs natürlich gleich gemerkt und versucht, ändern zu lassen. Dann konnte ich mich teilweise gar nicht mehr einloggen. Jetzt, nach einem Monat, kann ich mich bei allen relevanten Systemen wieder anmelden, bei manchen mit meinem richtigen Namen, bei manchen mit dem falschen.

So ein Fehler kann mal vorkommen, wäre mir bestimmt auch irgendwann passiert. Ist nur nicht schön, wenn die Richtigstellung so kompliziert ist. Wieder was gelernt in Sachen interkultureller Kommunikation.

08
Juni
2009

Nach der Wahl ist vor der Wahl

Am Sonntag waren nicht nur in Deutschland Wahlen, sondern auch in Luxembourg wurde gewählt: Zusätzlich zur Europawahl waren hier Parlamentswahlen. Die sogenannte Chambre des Députés setzt sich aus 60 Abgeordneten zusammen und wird alle fünf Jahre gewählt. In dem Wahlkampf, der hier mit Plakaten, Aufstellern, Ständen, Kinowerbung und extrem viel Brief-Werbung in einem bunten Sprachgemisch geführt wird, ging es meiner Beobachtung nach vor allem um den Umgang mit der „Krise“, den Ausbau der Infrastruktur und die Reform des Bildungswesens. Die Wahlbeteiligung lag bei etwa 90%, in Luxembourg herrscht nämlich Wahlpflicht (Danke für den Hinweis, Simi). Und seit heute Nacht ist auch das amtliche Ergebnis bekannt: Weiterlesen →