Die Mühlen der Domakratie mahlen langsam. Zu langsam sogar im Fall der HTW Berlin bei den aktuellen Wahlen im Sommersemester. Doch jetzt erstmal die ganze Geschichte von Anfang an:
- Am 2. Juni bekam ich eine E-Mail, die mich auf die Gremienwahlen aufmerksam machte und gleichzeitig für die Auslandspraktikanten auf die Briefwahl hinwies.
- Am selben Tag war ich im Zuge der bevorstehen Europawahl so politisch motiviert, dass ich innerhalb einer Stunde per E-Mail Briefwahl beantragt habe, drei Tage vor Ablauf der Antragsfrist.
- Heute, am 25. Juni, war die Wahl. Um 16.30 Uhr wurden die Wahllokale geschlossen und somit auch keine Briefwahlunteragen mehr angenommen.
- Heute um 18.00 Uhr kam ich nach der Arbeit zu Hause an und fand in meinem Briefkasten endlich die Briefwahlunterlagen.
Ich muss dazu sagen, dass wir jeden Tag in unseren Briefkasten schauen (und täglich Unmengen an Werbung bekommen). Laut Poststempel wurde der Brief am 23. Juni abgeschickt, also wurde ganze drei Wochen nach meinem Antrag auf Briefwahl gewartet, bis etwas verschickt wurde… Es waren sogar frankierte Antwortumschläge dabei, allerdings nur mit 55 Cent, also hätte ich noch zusätzliche Briefmarken kaufen oder nach Trier fahren müssen, um die Briefe dort einzustecken.
Wenigstens habe ich jetzt neue Briefmarken und Umschläge, die ich irgendwie mal verwenden kann, und außerdem noch ein paar unbenutzte Wahlstimmen übrig. Wenn also jemand mal gewählt werden will und noch Stimmen braucht, meldet euch bei mir!
[UPDATE] Auf Nachfrage hat mir die Wahlbeauftragte erklärt, dass die Unterlagen am 16. Juni an die Poststelle gegeben wurde. Irgendwo da oder danach muss es also unglaublich lange gedauert haben. Briefe von Deutschland nach Luxembourg haben bisher immer zwei Tage benötigt. [/UPDATE]